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caddy

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Dienstag, 18. Oktober 2011, 11:19

Und nun? Psychia? Reha?

Hallöle,

es hat sich einiges getan.. Mittlerweile bin ich krank geschrieben, da meine Psyche sich so auf den Körper auswirkte, dass ich nicht nur psychisch nicht mehr kann (Respekt an alle, die das Risiko aufnehmen, 9 Monate lang dauernd zu kotzen .. Mir reichen 3..)..
Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Was machen? Ich denke, einfach mit ein, zwei Wochen AU ist es nicht getan. Dann stehen die Phobie, die Manie, BL und der MB (immer wenn psychische Knäckse verteilt werden, schrei ich "ja hier, ich, will haben", aber naja, in Zeiten der Inflation nimmt man, was man kriegen kann.. ;( ) ja immernoch so da und nach den ersten zwei Arbeitstagen ist der Zustand wie vorher.
Was sind meine Möglichkeiten?
AU? So n Quatsch. Wer krank ist, soll alles dagegen tun, was möglich ist. Und wenn net muss jeder für sein Geld arbeiten.
Psychiatrie? Dazu seh ich mich absolut nicht in der Lage. Ich sehe mich absolut nicht in der Lage, mich der Sozialphobie auf so lange Zeit so intensiv zu stellen. Job kann ich dann eh knicken, bin ja noch in der Problezeit. Außerdem gibt es nur zwei Psychiatrien für Gehörlose in Deutschland, die eine ist der letzte Mist und die andere an der Niederländischen Grenze (ich wohn in München) und ich glaub, was mir vor allem derzeit gut tut, sind meine Freunde und Bekannte... Da oben ist doch keiner von denen..

Was bleibt sonst? Ne Reha? Danach evtl sowas wie ne Wiedereingliederung? Ich mein, in Kliniken für Normalhörende brauch ich gar nicht gehen. Auch wenn ich im Labor besser höre als die meisten Nh, so verstehe ich ab 2-3 Personen nichts mehr und wenn ich die Stimme nicht kenne, kann schon eine Person zu viel sein. Aaaaber... Es gibt ja Rehakliniken für Hörgeschädigte. Beispiele sind Bad Nauheim, St. Wendel usw. Schwerpunkt: Umgang mit der Hörschädigung, zweiter Schwerpunkt: sonstige Psychosomatik. Ich meine, ich hatte noch nie psychische Probleme damit, dass ich so schlecht höre, nichtmal, als ich von heute auf morgen komplett ertaubt bin und dann keinen Presslufthammer mehr gehört habe. In der Berufsschule vor Kurzem (4 Wochen) allerdings traf ich zum ersten mal auf taube Ohren mit meinem Problem.. Ich war den ganzen Tag am heulen.. Manchmal mehrmals am Tag.. Weil ich akustisch so wenig mitbekommen habe.. Man hat in Bad Nauheim zum Beispiel sein Einzelkämmerchen, mehrmals am Tag Therapien aber sonst kann man sozialen Situationen auch entgehen.. Also wäre so eine Reha vielleicht doch etwas?
Habe gleich nen Psychiater- Termin, aber der macht eh immer nur, was ich möchte. "Ja und was soll ich nun tun, Fr. H. ?" - "Weiß ich doch nich, SIE sind der Arzt.." - "Hmmm.. Also ich würde sagen, Sie suchen sich erstmal ne ambulante Psychotherapeutin" - "Wann denn? Ich arbeite von 8:30 - 18:30/19:00. Mach nichtmal mehr mein Haushalt, spüle nur so weit ab dass es nicht gammelt, stapel die Wäsche bis ich nix mehr habe. Wann soll ich dann noch PT einbauen?" - "Ja ich habs Ihnen ja gesagt, Sie sind nicht arbeitsfähig"..... usw. Danke -.-

aquadance

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Mittwoch, 19. Oktober 2011, 08:18

Psychiatrie und Reha

Hallo Caddy,

ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen. In der Klinik in St. Wendel war ich letztes Jahr. Dort beschäftigt man sich überwiegend mit allem, was das Hören, aber auch das Nicht hören angeht. Bei mir wurde z. B. ein Test gemacht, und heute trage ich Hörgeräte. Welch eine Wohltat. Desweiteren behandeln sie dort auch verschieden Krebspatienten und Multiple Sklerose. Das Personal ist sehr freundlich und die Ausstattung ist gut. Ich war in einem Einzelzimmer; es gibt auch 2-Bett-Zimmer. Die Psyhologin, die ich hatte, war super, und die Gespräche mit ihr waren das Beste. Naja, und die Mitpatienten natürlich. Die Erfahrung habe ich jetzt schon öfter gemacht - die Mitpatienten spielen eine große Rolle. Wir haben uns sehr geholfen, und jetzt nach einem Jahr gibt es weiterhin Kontakte.

Ich wohne ganz in der Nähe von Bad Nauheim. Kenne die Klinik nicht persönlich, aber ich gehe in Bad Nauheim zur IRENA Nachsorge. Dort habe ich ein bisschen was über die Klinik erfahren. Sie ist wohl auch recht gut, wie Du schon sagst, ist dort auch ein Schwerpunkt das Hören. Die Patienten waren zufrieden.

Wenn Du die Möglichkeit hast, dann kann ich Dir eine Reha nur empfehlen. Du kommst raus aus Deinem Alltag. Es wird sich um dich gekümmert, und Du lernst mit den Dingen besser umzugehen. Ich weiss ja nicht, wie lange Du noch in der Probezeit bist, aber in der Regel dauert es einige Wochen, bis der Antrag durch ist. Sprich nochmal mit Deinem Arzt, und wenn Du mit ihm unzufrieden bist, dann suche Dir einen Neuen, bzw. such Dir vielleicht gleich einen anderen Psychiater.

Die reine Psychiatrie ist hilfreich, wenn Du kein Land mehr siehst. Oder Du das Gefühl hast, alleine "durchzudrehen". So ging es mir und ich bin froh, dass ich dort war. Und irgendwann musst Du Dich auch Deiner Sozialphobie stellen - und bevor Du das alleine durchmachst, empfehle ich Dir auf jeden Fall professionelle Hilfe - egal in welcher Form. Ich hoffe, Dir ein bisschen geholfen zu haben. Wenn Du noch Fragen hast jederzeit.

glg aquadance

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Mittwoch, 19. Oktober 2011, 11:16

Oh wow, du warst in St. Wendel.. Ich kenne ja nun einige Hörgeschädigte, die in den Rehakliniken waren (auch Rendsburg und Berleburg), aber die waren dort in erster Linie wegen dem Hören, nicht primär wegen sonstiger psychischer Probleme... Trotzdem würd ich dich noch gerne etwas fragen..
Unsere beiden Psychiatrien kenne ich, dort war ich selbst ja auch vor Kurzem erst einige Monate. Ich weiß, dass ich eigentlich genau dort hin müsste... Aber ich weiß halt auch, dass du dort wie in ner Großfamilie lebst, den ganzen Tag 10-15 Leute um dich rum hast und nachts vllt nur 1-2.. Das pack ich nicht. Der Sozialphobie habe ich mich so lange gestellt (wegen ihr war ich damals ja auch u.a. drinnen), aber jetzt stehen andere Dinge im Vordergrund, die _wesentlich_ schwerer wiegen.. Wie gesagt, der Umgang mit der Hörschädigung ist für mich durchaus auch ein Punkt, aber eher sekundär..
Nur wäre es schon sehr gut, wenn es eine Einrichtung für Hörgeschädigte ist, denn zwischen Normalhörenden komm ich spätestens wenns mehr als 3 Leute sind nicht mehr klar. Dann bleiben nur die beiden Psychiatrien oder eine der vier Rehaeinrichtungen.
Wie weit lässt es sich denn nach deinem Empfinden dort einrichten, dass der Behandlungsschwerpunkt auf dem Psychokram liegt und auf Hörtraining, Einstellen usw eher sekundär? Hab halt Angst, dass ich dann dort bin und dann den ganzen Tag nur Kommunikationsstrategien lernen soll (die ich *alles selbstvertrauen zusammen fass* eigentlich schon beherrsche..) und die Phobien, die Manie, BL, der MB komplett außen vor bleiben..

caddy

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Mittwoch, 19. Oktober 2011, 12:11

Scheiße ;(
Rendsburg passt gar nicht, weil dort lernste Gebärden, Absehen, hast Hörtraining usw, aber das ist ja eigentlich kein Problem für mich..
Berleburgs Homepage funzt nicht, ich trau mich da nicht ohne jegliche Vorinformationen anzurufen, denn versteh ja eh nur die Hälfte..
Bad Nauheim hat gesagt, prinzipiell möglich, aber Hören steht eindeutig im Vordergrund, sind nur wenige Psychos im Haus..
St. Wendel hat gesagt, prinzipiell ebenfalls möglich, aber da sie mehr für das Einstellen der Hörlösungen als für sonstige psychische Probleme sind, weniger geeignet...
und nu ;( ich will nich wieder in die Psychia.. Schaff das nich.. Alleine beim Gedanken wird mir ganz anders.. Aber was bleibt mir sonst..

Lacuna

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Mittwoch, 19. Oktober 2011, 12:16

Ach mensch du Arme
Da muß es doch noch irgendwie ne andere möglichkeit geben. Normale psychiatrie ist nicht das richtige, das denke ich auch :/
Vielleicht nochmal googeln obs nicht noch ne andere Reha-Möglichkeit gibt? Weiß auch nicht so recht, ist echt ne schwierige Sache...
Dein Psychiater kann dir da keine weiteren Tipps geben? Vielleicht solltest du da nochmal nen anderen zu Rate ziehen? Er scheint ja wirklich nur "ja und amen" zu sagen, das ist auch nicht das richtige :/

Signatur von »Lacuna« Liebe Grüße,
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