hallo ihr lieben... hier geht es um das thema "wer bin ich?" nun, wisst ihr - diese frage stelle auch ich mir STÄNDIG.
und es lässt mich schier verzweifeln...
was bedeutet es denn überhaupt, etwas bzw. WER zu sein?! über welche "kenngröße" reden wir denn?!?
geht man danach, "etwas geschafft zu haben", müsste man ja bei mir sagen:
"hey, wow, was du schon alles erreicht hast! respekt! DU bist WER!"
ich habe einen realschulabschluss mit gutem durchschnitt, machte danach eine rein schulische ausbildung mit
ebenso gutem abschluss und danach nochmal 3 jahre ausbildung mit fast sehr gutem abschluss.
während der 2. ausbildung brachte ich meinen sonnenschein zur welt, nun wird der zwerg schon 6.
ich habe mit meinem nun ex-mann eine eigentumswohnung ausgebaut, alles vom feinsten.
WAS ist das bitte wert?! außer materiell? oder am ende dann sind wir mit zwei 5er-BMWs durch die Gegend gefahren.
Und??? heute habe ich meine kleine rote knutschkugel (nen uralten corsa) - aber das gefühl ist irgendwie ein viel besseres.
denn das ist meines. nicht protzig, und bezahlt!
und in meiner 56qm mietwohnung fühle ich mich wohler als je zuvor (in der 120qm eigentumswohnung mit terrasse & co.).
im letzten jahr habe ich endlich den schritt gewagt in ein neues leben, denn so wie die jahre davor
konnte und wollte ich einfach nicht mehr. bekomme z.b. sehr oft zu hören "wow, so einen schritt zu tun - das schaffen
nur starke menschen!". selbst die dame auf dem jugendamt sagte das. so viele frauen/muttis schaffen so etwas nicht.
aber ich wollte mich einem solchen schicksal nicht ergeben! ich wäre drauf gegangen, wollte nicht mehr leben und habe
das trinken angefangen. aber die probleme kann man eben nicht ertränken, das geht nicht. aber jeder mensch hat dieses
wissen, dennoch rutschen viele in diese sucht. da ich selbst davon geprägt bin durch meine mutter, werde ich immer
versuchen, dagegen anzukämpfen, denn das wäre wohl mein ende. dann lieber würde ich viell. gleich schluss machen...
wer weiß das schon... das ist eben auch mein inneres problem, ich weiß nicht, was mal kommen wird. ich halte mir alles offen.
und wenn ich entscheide, zu gehen, dann wird mich keiner aufhalten können.
sorry, nun bin nun ein wenig abgekommen... also ja, wie gesagt, auch ich habe keine ahnung... wer oder was ich bin.
und das ist ziemlich frustrierend... man kommt sich vor wie ein baum - OHNE WURZELN!
auch ich fühle mich sooo klein... so schutz-/hilflos... "wie ein kleines kind"...
ich kann mich meggie auch anschließen: das Leben fühlt sich an wie ein MUSS... ein Zwang... man wurde geboren, weiß aber nicht wozu.
Um all diese scheiß Schmerzen zu tragen? Ist das unsere Strafe? Sind wir dazu verdammt worden? WARUM?
Was haben wir getan? ... ich habe nicht einmal wirklich Angst vor dem Tod. Im Gegenteil. Was mich hier hält, ist mein Sohn.
Und meine Lebenspartner vielleicht... wenn beide nicht wären, keine Ahnung, ob ich da heute überhaupt noch hier wäre...
Ich will ja kämpfen... weiß nur nicht genau, wie viel Kraft ich noch habe... um einen solchen Weg zu gehen.. eine Therapie... keine Ahnung...
Aber oft bekomme ich zu hören, dass mir das bestimmt total helfen würde.
Gestern z. B. war eine Freundin da. Wir haben uns noch nie so offen unterhalten wie gestern. Auch sie hat so eine kranke Seele.
Und sie ist seit 2007 in Therapie, seitdem hat sich ihr Leben sehr verändert. Fand ich prima, ihr zuzuhören.
Und nie hätte sie gedacht, dass ich auch solche Probleme hätte. Wir kennen uns im Grunde schon jahrelang. Aber irgendwann habe
ich es echt geschafft, eine "perfekte Maske" aufzusetzen, hinter die KEINER schauen konnte. Aber es war eben keine Leben.
Eher eine Rolle, die ich eingenommen habe. Echt arm, aber so war es...
Also... ich suche weiter... nach mir... kann man sich mit 27 noch finden?!?! Keine Ahnung... vor allem: WIE...
Hat wer von euch Erfahrungen damit in der Therapie z.b.?
Alles Liebe & Gute für euch...