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Lacuna

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Mittwoch, 9. Februar 2011, 00:02

Sind psychische Krankheiten in "mode"/zu schnelle Diagnostik?

Angelehnt an den Thread "Werden Antidepressiva zu schnell verschrieben? " wollte ich mal die Frage stellen, ob nicht auch psychische Erkrankungen zu schnell diagnostiziert werden? Was meint ihr dazu?

Also gerade bei Kindern fiel mir das in der letzten Zeit sehr krass auf:
Kinder, welche ein wenig zappelig und wild sind, haben sofort ADHS. Ich weiß ja nicht, aber ich find das eine viel zu überstürzte Diagnose. Klar sind Kinder, von 5 Jahren, nicht immer total ruhig. Gerade da ist ja eh eine "wilde" Zeit. Und einige sind halt von Natur aus auch sehr hippelig etc.
Gerade dann find ich es nicht gut, wenn gleich die Diagnose ADHS eröffnet wird und das Kind Medis nehmen muß zum ruhigstellen. Da sollten wirklich erstmal eine ausführliche Diagnostik und Untersuchungen durchgeführt werden. Klar, in manchen Fällen mag das berechtigt sein, aber ich denke nicht dass auf einmal so viele Kinder krank sind?

Und auch sonst bei psychischen Krankheiten wird oft und schnell gesagt man hat Depressionen und Punkt. Und bekommt gleich Medis (siehe oben ).

Auch oft hört man ja von Eigendiagnosen ala "Mir gehts seit ein paar Tagen schlecht, ich habe Depressionen". Ich weiß nicht, aber das kommt so als "Modeerscheinung" rüber. Ich möchte damit niemanden angreifen oder so. Natürlich gibt es ja viele Fälle, wo das wirklich gerechtfertigt ist! aber mir fiel das halt schon häufiger auf.

Bitte niemand falsch verstehen
Wie ist denn Eure Meinung? Oder seh ich das zu krass?
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Mittwoch, 9. Februar 2011, 15:12

Werde mich mal zu dem ADHS äußern. Da ich ja angehende Lehrerin bin, werde ich mich damit wohl konfrontiert sehen, sobald ich auf die Allgemeinheit losgelassen werde. Jedoch bin ich derselben Meinung wie Lacuna, dass diese Diagnose oft viel zu schnell und viel zu lasch gestellt wird. Ich selber war auch so ein "Wildfang", war laut Kindergärtnerinnen und Lehrern "Unstet und flüchtig" und auch so sehr unruhig, unkonzentriert, hibbelig etc. Das alles hat sich aber mit der eit und mit dem Alter gelegt. Auch weil mir meine Eltern Grenzen aufgezeigt haben. Das fehlt den meisten Kindern heutzutage. Die Eltern zeigen keine Grenzen mehr. Ein klares "Nein" war bei meinen Eltern auch ein "Nein" und kein "Vielleicht". Viel zu oft geben Eltern den Kindern nach und da man ja so viel von ADHS hört werden die Kinder zum Doktor geschleift und die Eltern bekommen praktisch ihren "Freibrief ADHS", dass sie an der Misere nicht schuld sind, dass das Kind nicht weiß wo die Grenzen sind. Die Ärzte wollen sich größtenteils auch nciht weiter damit rumschlagen, sondern geben auch dem Drängen der Eltern nach und stellen die gewünschte Diagnose. Ein Hoch auf das deutsche medizinische System
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Mittwoch, 9. Februar 2011, 20:07

Ja Dead das seh ich genauso!
Find das eigentlich schlimm... Bei manchen mag das ja berechtigt sein, aber in dieser form find ich das etwas zu krass... Leider beschäftigen sich ja viele eltern auch zu wenig mit ihren kindern und lassen alles durchgehen. Will natürlich niemanden angreifen damit. mein nur, das sieht man ja zur genüge im fernsehen *seufz*
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Mittwoch, 9. Februar 2011, 23:04

@Lacuna zu der Eigendiagnose....

Hätte ich diese nicht selber gestellt, genauso wie die Diagnose PTBS und Anteile einer BPS, wäre es nie so ans Tageslicht gekommen. Dadurch bekam ich die Chance, mich neu zu orientieren und konnte mir dadurch endlich Hilfe holen. Ich ging zum damals noch zu meiner Kinderärztin und sagte ihr, dass ich Depressionen habe. Daraf hat hat sie mich ein wenig ausgefragt, so richtig wo es her kam, wusste ich da noch nicht, aber ich wusste, dass es tief in mir etwas gibt, was es mir schwer macht zu Leben... Ebenso war es quasi auch mit den anderen Diagnosen...

Ärzte geben viel zu schnell irgendeine Diagnose ab, sodass ich mich informiert habe, was wohl am besten auf mich zu trifft und habe es mit meiner Freundin und meiner Schwester durch gesprochen. Sie gaben mir recht. Also kann es rein prinzipiell ja nicht so falsch sein. *beides Psychologen*

Als Kind hatte ich die Diagnose ADHS... Völlig Schwachsinn... Bis zur 8. Klasse war ich eine gute Schülerin, auch wenn ich nicht immer da war^^ Sollte als Kind sogar Tabs nehmen, was meine Mutter aber nicht zugelassen hat und versuchte mich quasi so groß zu ziehen...

Ich denke, dass nicht jedes Kind, was unruhig is, gleich ADHS o ADS hat. Völlig Schwachsinn. Ich denke, rein prinzipiell ist es in Wirklichkeit die minimalste Quote, die es tatsächlich hat. Vieles legt sich auch einfach wieder. Wir brauchen uns in der heutigen Gesellschaft überhaupt nicht wundern, dass die Krankheiten immer "schlimmer" werden. Völliger Müll. Unser Imunsystem ist, was sich verschlechter, kein Wunder, wir werden ja schon als Kinder mit Tabs voll gepumpt, da kann sich der Körper ja überhaupt nicht normal entwickeln. Hat halt alles so seine nachteile, auch wenn man diese Langfristig in der Medizin nicht sieht. Zumindest ist das meine Meinung.

Liebe Grüße

Meggie

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Donnerstag, 21. April 2011, 13:52

Auch weil mir meine Eltern Grenzen aufgezeigt haben. Das fehlt den meisten Kindern heutzutage. Die Eltern zeigen keine Grenzen mehr. Ein klares "Nein" war bei meinen Eltern auch ein "Nein" und kein "Vielleicht". Viel zu oft geben Eltern den Kindern nach und da man ja so viel von ADHS hört werden die Kinder zum Doktor geschleift und die Eltern bekommen praktisch ihren "Freibrief ADHS", dass sie an der Misere nicht schuld sind, dass das Kind nicht weiß wo die Grenzen sind. Die Ärzte wollen sich größtenteils auch nciht weiter damit rumschlagen, sondern geben auch dem Drängen der Eltern nach und stellen die gewünschte Diagnose. Ein Hoch auf das deutsche medizinische System

Ein interessanter Punkt, den du da ansprichst. Ich habe oft das Gefühl, dass viele Kinder nicht wirklich erzogen werden. Dass man sie einfach machen lässt ohne klare Grenzen und Regeln aufzuzeigen. Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Eltern einfach das Kind vor den Fernseher setzen oder dem Kind eine Play Station oder einen PC kaufen, damit sie Ruhe haben. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich gegen eine autoritäre Erziehung bin. Man muss - wie ich finde - den Kindern die Möglichkeit geben sich zu entfalten und sich und die eigenen Kräfte zu entwickeln. Aber ein "Einfachmachenlassen" hat damit überhaupt nichts zu tun. Das gleicht vielmehr einem "Verwahrlosenlassen der Kinder". Bei solchen Zuständen scheint es logisch, dass die Kinder sich in der Schule keine 45min (Lektionsdauer hier in der Schweiz) konzentrieren können. Hausaufgaben können da ein noch grösseres Problem darstellen.

Ich bin gewiss kein Experte, aber ich denke, dass man zuerst mal die Erziehung des jeweiligen Kindes betrachten sollte, bevor man von ADHS redet und das arme Kind dann mit Medis vollpumpt. So oft wie man von solchen Kindern hört, habe ich auch das Gefühl, dass das fast eine "Modeerscheinung ist". Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass einige Eltern das gar nicht so schlimm finden und dann auf berühmte Personen wie Einstein oder Mozart hinweisen und sagen, dass die das ja auch gehabt hätten.
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