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Flower71

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Montag, 24. Juni 2013, 11:06

Was ist aus mir geworden???

Vor meiner Erkrankung war ich eine Power Frau. Ich war lebenslustig und nichts hat mich umgehauen ( außer ein Teil meiner Kindheit aber selbst das habe ich in den Griff bekommen). Natürlich war ich traurig bei Liebeskummer oder einem Jobwechsel und habe auch darunter gelitten. Nur ich bin immer wieder aufgestanden und habe weiter gemacht. Ich hatte bei finanziellen Problemen eben 3 Jobs gleichzeitig und war trotzdem noch gut drauf. Aber jetzt?

Ich mag mich nicht mehr. Ich lehne meinen Körper ab und bemerke jede kleine Veränderung zum Beispiel Falten usw. Dafür hasse ich mich dann. Ich bin müde, ausgelaugt und erschöpft. Es ist schon etwas besser geworden- nur gibt es immer wieder diese Tage an denen mich selbst das Aufstehen und das Duschen Kraft kostet. Ich scheitere an meinen hohen Erwartungen ( mal wieder). Ich fühle mich manchmal einsam - obwohl ich es gar nicht bin. Ich möchte wieder arbeiten und kann noch nicht. Meine Erwartungshaltung bzw meine Ansprüche an mich selber waren und sind noch immer hoch.

Was ist nur mit mir los?

Ich versuche ja schon Dinge zu tun, die mir gut tun. Massage, Solarium, Spaziergänge usw. Bin auch wieder mit dem Sport angefangen. Dann ging alles wieder von vorne los- wieder mehr Eiweiß essen oder doch lieber bei dem gesunden Essen bleiben? Wie lange wird es dauern bis ich so durchtrainiert bin wie ich es im letzten Jahr war usw.

Kann ich so noch eine gute Frau sein? Überfordere ich damit meinen Mann? Wann wird es mir besser gehen? Und wann stehe ich wieder richtig auf und bin wieder mitten im Leben? Wann werde ich wieder arbeiten gehen können?
Kann ich überhaupt wieder arbeiten gehen?

Dann habe ich Tage an denen ich ein richtiges Hoch habe und Hoffnung schöpfe und an denen es mir richtig gut geht...und dann wieder eben Tage wie dieser.....an denen ich mich am liebsten verkriechen würde und irgendwie alles leer ist ..... ;(

yayas

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Montag, 24. Juni 2013, 11:32

ich hab heute ne totale leere in meinem kopf,bin auch total erschöpft und lustlos...
deswegen kann ich dir gar nicht viel schreiben,sorry.ich würde gern...aber alles ist so anstrengend.

wollte dir aber trotzdem mein mitgefühl und mein "ich denk an dich" kurz schreiben,
du bist nicht allein.

alles liebe yayas

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Flower71 (24. Juni 2013, 11:37)

Stella

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Montag, 24. Juni 2013, 13:09

Hallo Flower!

Tut mir so Leid, dass es dir nicht gut geht - ich kenne solche Tage.

Aber du musst Geduld mit dir haben. Es dauert einfach seine Zeit - wie lange, dass kann man nicht wissen und auch nicht beeinflussen. Dein Körper und deine Seele brauchen jetzt eine Auszeit und das hat sicher einen Grund und war auch nötig.

Versuche zu akzeptieren, dass es meist nur in ganz kleinen Schritten vorwärts geht - manchmal muss man auch wieder Schritte zurück gehen - dagegen kann man gar nichts tun. Am besten ist es, wenn man versucht, es einfach anzunehmen und nicht ungeduldig und mit aller Gewalt dagegen anzukämpfen - das bringt nichts.

Betrachte es als Erholungsphase, die dein Körper und deine Seele nun brauchen. Wir können nicht ein Leben lang auf Hochtouren funktionieren. Wir müssen auch die Lebensabschnitte akzeptieren, wo wir Ruhe und Erholung brauchen. Ganz liebe Grüße schickt dir Stella!

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Flower71 (24. Juni 2013, 15:14)

BeautifulSouth

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Montag, 24. Juni 2013, 18:01

Hört sich so an als ob du über die Jahre deine Leistungsgrenzen sowohl mental als auch körperlich völlig über die Grenzen überansprucht hast und es sich deshalb nicht bessert weil du nicht gewillst bist deine ungesunde Sichtweise daß sich persönlicher Wert über Leistung definiert nicht grundlegend weggen willst.

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Flower71 (24. Juni 2013, 18:57)

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Montag, 24. Juni 2013, 19:03

Hallo erstmal Danke für Eure Beiträge und Anteilnahme.

@Beautiful South,

du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das sagte mein Doc heute auch. Ich habe im Moment nicht die Kraft für 5 Mal die Woche Sport und für den Perfektionismus den ich mir selber immer auferlege. Da muß ich wohl jetzt dran arbeiten, dass es nicht so geht wie ich das gerne will. Das mit mental und körperlich über die Grenzen hinaus gehen , ist wohl wahr. Jetzt muß ich das Ganze einteilen bzw. aufteilen. Es hatte auch schon ganz gut geklappt- nur eben nicht immer-.das alte Verhaltensmuster kommt doch manchmal wieder mit voller Wucht durch.

BeautifulSouth

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Montag, 24. Juni 2013, 19:13

Eben, du erlegst dir diesen Perfektionismus selbst auf.

Stell doch mal eine realistische Gewinn-Verlust Rechnung auf davon was dir diese Perfektion nützt und wo er schadet.

Du wirst feststellen, daß sie dir überhaupt nicht nicht in irgendeiner Weise nützt die für deine Lebensqualität essenziell wertvoll ist. Maximal kannst du damit eine Fassade aufrechterhalten. Aber macht eine Fassade glücklich?

Haben deine Eltern dir diesen Perfektionismus so per Gehirnwäsche eingetrichtert? Dann würde ich dir empfehlen gezielt das Faulsein zu trainieren. Weil es geht auch nicht darum jetzt einen genauso leistungsversessenen Wellnesstrip zu fahren. Hey, wenn das Wetter wieder besser ist, dann mach keinen Sport sondern setz dich im Park oder am See unter einen Baum und geniesse die Natur, evtl ein kleines Picknick mitnehmen und alles ist perfekt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »BeautifulSouth« (24. Juni 2013, 19:18)


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Flower71 (24. Juni 2013, 20:24)

Flower71

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Montag, 24. Juni 2013, 20:23

Hallo Beautiful South,

ja mein Vater- ich mußte immer super sein in Schule, Beruf und den perfekten Mann suchen und dünn sein. Ich war nie gut genug.

Mit dem Faul sein tu ich mich daher sehr schwer. Auch mit meinem Wellness weil ich nicht sehr gut abschalten kann. Ich versuche nur dadurch mir mal etwas Gutes zu tun. Sonst war der Tag so- 5 Uhr raus- Hundespaziergang- 2 Stunden Sport- danach zur Arbeit mit Überstunden und ebenfalls perfekt sein- danach Haushalt und Garten ( natürlich auch perfekt) und bloß nicht mal einen Tag aussezten, dazu kam eine Eiweißdiät- nur Shakes und abends ein Stück Fleisch und Gemüse. Naja und so kam es dann zum Knall. Keine Kraft mehr - Ende und dann die Depression. Und jetzt schaffe ich halt Vieles nicht mehr so und daran hab ich zu knacken Sobald ich mal lese oder versuche abzuschalten habe ich Schuldgefühle und fühle mich faul und wertlos......

grit

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Montag, 24. Juni 2013, 21:39

örgs das kommt mir bekannt vor flower...ich bin auch so erzogen worden um alles 100% recht zumachen...in der tagesklinik hatte ich mal eine aufgabe.....zu spät kommen glaubst du ich hab das geschafft? nö genau wie beautiful schreibt...ich musste das faul sein trainieren hihi,angefangene sachen nicht zu ende bringen meine güte,ich hab das nie geschafft heute auf der arbeit war genau das gleiche ,aber ich merke das immer erst wenn ich dann daheim zur ruhe komme und denke dann....warum zum teufel hast du das oder das gemacht,hätte ich gar nicht machen müssen und dann ärgere ich mich wieder über mich selber

irgendwann kam dann der totale zusammenbruch körperlich wie auch psychisch wo ich dann in die tagesklinik ging

lass es uns versuchen zusammen FAUL zu sein

faule grüss grit
Signatur von »grit« Die größten Ereignisse,das sind nicht unsere lautesten,sondern unsere stillsten Stunden

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Flower71 (24. Juni 2013, 21:57)

Kleine83

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Montag, 24. Juni 2013, 21:45

Ich kann mich da auch hineinversetzten, ich war vor der Krankheit auch eher ein Perfektionist, habe mich an einem T'ag um den Haushallt, mit putzen und so gekümmert, Wäsche gemacht, mich ums Essen gekümmert und um meine Tochter und bin noch vollzeit arbeiten geganen. Heute ist es so, das ich manchmal noch nicht mal das Wohnung putzen an einem Tag schaffe, weil ich dann einfach irgendwann keine Kraft mehr habe. Naja und wenn ich arbeite, dann liege nach der Arbeit nur noch auf der Couch und kann mich zu überhaupt nichts mehr auffraffen. Mich belastet wirklich sehr, gerade weil ich früher so eine Powerfrau war, der so schnell nichts zu viel wurde und jetzt ist es das genaue Gegenteil.

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Flower71 (24. Juni 2013, 21:57)

Lissy

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Montag, 24. Juni 2013, 22:02

Mir ging es genauso.....war eine Powerfrau bis die totale Erschöpfung kam. Ich habe auch erst lernen müssen mal "faul" auf der Haut zu liegen.
Ich kann dich Flower71 gut verstehen, aber gib deinem Körper und deiner Seele die Erholung, die sie brauchen, auch wenn es schwer fällt. Du brauchst nicht mehr perfekt zu sein und zu funktionieren. Manchmal überfällt mich auch noch das alte Verhaltensmuster und mein Körper rebelliert dann. Das holt mich dann sofort wieder auf den richtigen Weg zurück, wei immer powern geht nicht, irgendwann ist der Akku leer.

Es ist nicht leicht, du hast mein Mitgefühl Flower71

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Flower71 (24. Juni 2013, 23:55)

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Montag, 24. Juni 2013, 22:08

Und jetzt schaffe ich halt Vieles nicht mehr

Also bei der Schilderung wie du deinen Körper und Geist missbraucht hast ist es evtl ganz gut daß jetzt nix mehr geht und du zu dem was ein Mensch braucht gezwungen wirst.

Dir ist schon klar daß das was deine Eltern mit dir gemacht haben eine kranke Gehirnwäsche war, oder? Ist in dir kein Funke von Rebellion, dich von diesem Müll den sie dir viel zu lange aufgezwungen haben endlich freizumachen?

Daß du nicht abschalten kannst, selbst wenn du entspannen möchtest, das ist natürlich extrem ungut. Wie wäre es wenn du mal in eine psychosomatische Klinik gehst mit dem Augenmerk auf das Lernen von Entspannung?Es ist jetzt schwer für dich, aber das kann man lernen!!!! Ist eine
Frage der Übung, und du hast halt leider dein ganzes Leben lang das
falsche geübt. Jetzt heisst es was neues lernen!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »BeautifulSouth« (24. Juni 2013, 22:11)


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Dienstag, 25. Juni 2013, 00:01

Die Rebellion ging leider an meine kranken Kollegen.......bzw richtete sich nach innen bzw gegen meinen Körper- also noch mehr Perfektion....

Ja es ist mir mittlerweile klar, dass ich nicht perfekt sein kann ( schade aber auch)......

Ich bin ja in Therapie derzeit und der Körper zeigt mir ganz klar mittlerweile meine Grenzen-also beim Putzwahn , Sportwahn usw. Ich habe ganz vergessen zu leben bzw Dinge zu tun die mir Spaß gemacht haben. Das mache ich ja langsam wieder....unter anderem auch mal Sauna oder einfach spazieren gehen. Lesen geht ab und zu ganz gut....manchmal aber auch nicht wegen der Konzentration.

Klinik geht ja so erstmal nicht wegen der Tiere ( da mein Mann weiter weg arbeitet )und sie nicht so lange allein bleiben können tagsüber.....Aber gibt es so Kurse wo man das lernen kann....? Vielleicht mal Yoga ausprobieren?

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13

Dienstag, 25. Juni 2013, 00:06

Auf jeden Fall will ich was Neues lernen...

und Beautiful South....du hast das gesagt, was mein Doc auch meinte-----jahrelang das Falsche getan bzw gelernt....und jetzt umüben...und dann geht nur mit Geduld....( fieses Wort).

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Dienstag, 25. Juni 2013, 01:28

Ja, definitiv dauert das. ich würde dafür auf jeden Fall einige Jahre veranschlagen bis du ein neues, gesundes Muster einigermassen verinnerlicht hast, auch wenn du dich bemühst.

Ich denke aber es wird leichter wenn sich erste Erfolge zeigen.


Putzen und Sport, was hat man davon also darüber hinaus die Wohnung einigermassen bewohnbar und den Körper gesund zu halten. Ich meine in dem Sinne wo man sich am Ende seines Lebens sagen kann, ja das war eine gute Erfahrung, wertvoll, hat mich weitergebracht.Das ist doch verschwendete Zeit die man verbringt irgendeinen Mehrwert zu generieren.

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Dienstag, 25. Juni 2013, 09:58

Beautiful South, der Sport war nicht dafür da meinen Körper gesund zu halten sondern um ihn zu verschönern bzw ihn zu stählen.....

Du meinst das dauert Jahre???? ;( Das Umdenken meine ich- ach du Schande. Ich wollte eigentlich bald wieder arbeiten gehen. Aber der Doc meinte auch, ich bin noch lange nicht soweit. Ich werde heute mal faul sein üben und einen Pflegetag einlegen so mit Badewanne usw. , da das Wetter so schlecht ist. Du hast mich auf eine Idee gebracht- wenn das Wetter wieder gut ist werde ich mal mit einem Buch in einen Park fahren da habe ich meinen Hauhalt beim Lesen nicht vor Augen. Ich muß diese Woche so eine Art Stundenplan machen...für die nächste Stunde um zu gucken wo ich falsch haushalte bzw über meine Kräfte gehe und muß immer Ruhetage einplanen. Das ist echt hart- aber ich mach das mal.....

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Dienstag, 25. Juni 2013, 11:36

Jepp, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Ich bin nach meinen Zusammenbruch auch nach über 10 Jahren nicht wieder arbeitsfähig geworden, da jede Art von Belastung (auch Hobbies, ein Kunstgaleriebesuch, Aerobic etc) bei mir noch immer ruck zuck starke Probleme mit Deprsonalisation verursachen die mich sehr schnell effektiv schachmatt setzt.

Also erwarte mal lieber nicht daß du zumindest in absehbarer Zeit wieder so belastbar werden wirst wie du mal warst.


Ja, Stundenplan ist doch schon mal gut. ZB für die ganze Woche einen strategischen Plan für die gesunden Aktivitäten die du jeden Tag machen willst aufstellen

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Dienstag, 25. Juni 2013, 13:48

Oh je, das klingt ja vielversprechend....

Also Dank deiner E-Mail hatte ich heute eine Idee. Da es ja mit dem Entspannen immer so schlecht klappt und ich mir dann immer Vorwürfe mache. Ich bin dann in die Badewanne- Pflegetag und da ist mir eingefallen--------------------ich könnte mir doch vorstellen ich wäre im Urlaub- und habe mir dann mal aufgeschrieben was man im Urlaub so macht
-Wandern
- Sehenswürdigkeiten anschauen
-Fotografieren
- Lesen/Ausruhen
- Ausschlafen
- lecker Essen und Trinken
- Tagesausflüge in die Umgebung

Hab mich mal etwas umgesehen und mir mal ein paar Ideen notiert- nicht das es wieder ne Zwangsplanung wird...

Mensch, wie hast du das denn ausgehalten? 10 Jahre meine ich...da muß dir ja wirklich etwas ganz Furchtbares passiert sein....... Hast du auch schon mal unterwegs die Geduld verloren? Warst du mal in einer Klinik oder zur Kur? Nimmst du noch Medikamente? Ich nehme keine außer ein kleines pflanzliches Mittel. Ich lehne das für mich ab und kann die meisten Medikamente sowieso nicht vertragen.....

Leasm

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Dienstag, 25. Juni 2013, 13:59

;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(
Diese Zitate treffen voll auf mich zu. Kursiv ist personalisiert ausgetauscht / erweitert.
Neues Wort über meine Situation gelernt: Depersonalisation
Vor meiner Erkrankung war ich eine Power Frau. Nur ich bin immer wieder aufgestanden und habe weiter gemacht. Aber jetzt?

Ich mag mich nicht mehr. Ich bin müde, ausgelaugt und erschöpft. nur gibt es immer wieder diese Tage an denen mich selbst das Aufstehen und das Duschen Kraft kostet. Ich scheitere an meinen hohen Erwartungen ( mal wieder). Ich fühle mich manchmal einsam - obwohl ich es gar nicht bin. Ich möchte wieder arbeiten und kann noch nicht. Meine Erwartungshaltung bzw meine Ansprüche an mich selber waren und sind noch immer hoch.

Was ist nur mit mir los?

(Ich versuche ja schon Dinge zu tun, die mir gut tun)... Dann ging alles wieder von vorne los- wieder mehr Reizarm essen oder doch lieber bei dem gesunden Essen bleiben? Wie lange wird es dauern bis ich so durchtrainiert bin wie ich es im letzten Jahr war usw.

Kann ich so noch eine gute Frau sein? Überfordere ich damit meinen Mann? Wann wird es mir besser gehen? Und wann stehe ich wieder richtig auf und bin wieder mitten im Leben? Wann werde ich wieder arbeiten gehen können?
Kann ich überhaupt wieder arbeiten gehen?

Dann habe ich wenige Tage an denen ich ein richtiges Hoch habe und Hoffnung schöpfe und an denen es mir richtig gut geht...und dann wieder eben Tage wie dieser.....an denen ich mich am liebsten verkriechen würde und irgendwie alles leer ist ..... ;(
Auf jeden Fall will ich was Neues lernen...

-----jahrelang das Falsche getan bzw gelernt....und jetzt umüben...und dann geht nur mit Geduld.....
Ja, definitiv dauert das. ich würde dafür auf jeden Fall einige Jahre veranschlagen bis du ein neues, gesundes Muster einigermassen verinnerlicht hast, auch wenn du dich bemühst.

Ich denke aber es wird leichter wenn sich erste Erfolge zeigen.

Ich meine in dem Sinne, wo man sich am Ende seines Lebens sagen kann, ja das war eine gute Erfahrung, wertvoll, hat mich weitergebracht. Das ist doch verschwendete Zeit die man verbringt irgendeinen Mehrwert (Alltag) zu generieren.
Du meinst das dauert Jahre???? ;( Das Umdenken meine ich- ach du Schande. Ich wollte eigentlich bald wieder arbeiten gehen. .., ich bin noch lange nicht soweit. ....
Jepp, kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Ich bin nach meinen Zusammenbruch auch nach über 10 Jahren nicht wieder arbeitsfähig geworden, da jede Art von Belastung (auch Hobbies, ein Kunstgaleriebesuch, Aerobic etc) bei mir noch immer ruck zuck starke Probleme mit Depersonalisation verursachen die mich sehr schnell effektiv schachmatt setzt.

Also erwarte mal lieber nicht daß du zumindest in absehbarer Zeit wieder so belastbar werden wirst wie du mal warst.
Wenn dir das hilft:

Zitat

Ich muß diese Woche so eine Art Stundenplan machen.. um zu gucken wo ich falsch haushalte bzw über meine Kräfte gehe und muß immer Ruhetage einplanen. - Das ist echt hart- ...
Ja, Stundenplan ist doch schon mal gut. ZB für die ganze Woche einen
strategischen Plan für die gesunden Aktivitäten die du jeden Tag machen
willst aufstellen
@flower, wieviel Jahre hast du denn auf dem Buckel? Also seit wann bist du krank. Und wieviel Jahre hast du davor überfordernd gelebt?

Ich befürchte, dass das viele viele Jahre dauert.

@BeautifulSouth, an wen hast du dich denn gewendet in den letzten 10 Jahren? Wer hat dich begleitet und dich getragen, wenn die Tage wieder dürftig waren?

Flower71

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Dienstag, 25. Juni 2013, 14:06

Also ich bin 42 Jahre alt- habe über zwanzig Jahre gearbeitet ....überfordernd gelebt? Hm...ich denke das dürfte bereits eine ganze Weile sein-krank bin ich seit November letzten Jahres und mache eine ambulante tiefenpsychologische Therapei.

Ich werde mal gucken wie lange es dauert und mitwirken bzw. etwas für mich tun um wieder gesund zu werden. Zuerst einmal muß ich das alles jetzt so annehmen wie es ist. Das ist ja schon eine Herausforderung.

BeautifulSouth

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Dienstag, 25. Juni 2013, 14:13

Mensch, wie hast du das denn ausgehalten? 10 Jahre meine ich...da muß dir ja wirklich etwas ganz Furchtbares passiert sein.......

Also das war eine Kettenreaktion von unguten Ereignissen.

Also eine gewisse Instabilität und auch Neigung zu Depersonalisation hatte ich schon immer. Aber dann habe ich in einem Behindertenwohnheim im Schichtdienst gearbeitet, was mir absolut überhaupt nicht bekommen hat, ich war mehr und mehr chronisch erschöpft, hatte irgendwann schwere Depressionen, konnte mich nicht mehr konzentrieren, ich bin dann als ich auch noch einen Tinnitus bekam zum Psychiater, tja, was soll ich sagen, der hat mich nicht krankgeschrieben, also blieb mir keine Wahl als so weiterzuwursteln, bis ich so fertig war daß ich den Job einfach gekündigt habe.
Ich war dann so neben der Rolle daß ich mich nur noch zuhause zurückgezogen habe und in meiner Innenwelt versunken bin, das hat mir dann eine psychotische Episode eingebracht.
Ich hatte dann nach Behandlung zwar keine Halluzinationen mehr, war aber immer noch total durch den Wind und destabilisiert.
Dann war ich eben arbeitslos und das Arbeitsamt hat aufgrund meiner Situation festgestellt ich soll eine Umschulung machen, ich bin zum Psychiater, habe ihm erklärt daß ich null in der Lage bin mich zu konzentrieren. Wurde ignoriert mit den Worten "sie werden schon sehen, das ist genau was sie brauchen, das wird ihnen gut tun"
Ohne Attest konnte ich die Umschulung nicht ablehnen. Nach einem halben Jahr ist das dann so eskaliert daß ich in der U-Bahn sass und nur noch mit höchster Anstrengung aus Instinkt nach hause gekommen bin da ich nicht mehr wusste wo ich bin, ich hatte das Gefühl mein Geist löst sich auf, ich hatte Panikanfälle und wirkich üble Derpessionen. Ich bin dann zu meiner Hausärztin und hab sie gebeten mich krankzuschreiben, da ich für nichts mehr garantieren kann....

Das war im Jahr 2000. Ich kann heute wieder U-Bahn fahren ohne Problem, ich kann auch wieder einkaufen ohne daß mir von den Sinneseindrücken schlecht und schwindelig wird und noch einiges mehr. Das hat ettlcihe Jahre gedauert, aber die Depersonalisation kommt bei jeder zu grossen Belastung (zB Aerobic oder einem Nachmittag in einer Galerie,oder mehr als 1, 2 Stunden Arbeiten) prompt wieder.


Ich denke wenn du nachhaltig und lange genug über deine Belastbarkeitsgrenzen gehst, dann riskierst du, ähnlich wie bei einem Bandscheibenvorfall, daß das mit nicht so geringer Wahrscheinlichkeit nie wieder wird wie es mal war.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »BeautifulSouth« (25. Juni 2013, 14:18)


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