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Info: Antworten in diesem Thema: 2 » Der letzte Beitrag (22. Februar 2011, 22:26) ist von Seelenlos.

Lacuna

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1

Dienstag, 22. Februar 2011, 00:28

"Tod nach Plan" Dokumentation über begleiteten Suizid

Artikel zum Thema

wir haben heute in extra eine reportage über einen mann gesehen der seinen tod geplant hat. Er wurde dabei die letzten wochen gefilmt. der film soll nun veröffentlicht werden.

ch fand die reportage total heftig, da kamen mir selbst sogar die tränen. War total berührend iwie Oo

Wie kann man das als angehöriger und auch als aussenstehender (wie zum beispiel der der die doku gefilmt hat) zulassen?
Klar es war sein wille, er wollte unbedingt sterben und hatte auch alles geplant und lang drüber nachgedacht. Aber ich finds dennoch sehr heftig.
Er war psychisch krank und hatte wohl teilweise echt heftige zeiten. Aber gerade wenn man psychisch krank ist, kann das doch nicht der "freie" wille sein. Ich finde suizid ist eher eine "kurzschlußreaktion" mal mehr, mal weniger. Aber das find ich echt heftig... Er hat am tag 30 pillen genommen. alles wegen der depressionen...

Den Suizid hat er dann letztendlich bei einer Freitodbegleitung gemacht. Ich fand das echt heftig, aber wenn man so recht überlegt ist das so besser, als wenn man sich allein von einer brücke stürzt o.ä.
So sind alle die da sind einvernehmlich "einverstanden" und es wird niemand hineingezogen...

Dennoch, sehr ergreifend!

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2

Dienstag, 22. Februar 2011, 10:40

Genau mein Thema...
Ich habe schon viel über den Tot gesprochen und meinem Wunsch, zu sterben. Ich habe mir auch selbst ein Limit gesetzt, was ich erreichen möchte, was aber dennoch so wichtig ist, dass ich mir ein Leben ohne dies nicht mehr vorstellen kann. Demnach ist auch in meinem Leben der Tot ein ständiger Begleiter und immer wieder Thema...
Signatur von »meggie«
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3

Dienstag, 22. Februar 2011, 22:26

Ich finde es um ehrlich zu sein krank, dass es solche Einrichtungen gibt, die Menschen dabei unterstützen, zu sterben. Niemand will sterben, weil der Tod so toll ist, sondern weil man keinen anderen Ausweg mehr sieht. Statt einen anderen Ausweg zu zeigen, fixiert sich diese "Hilfe" darauf, denjenigen noch darin zu bestärken, dass es ja keinen anderen Ausweg gibt - "austherapiert" ist immer ein verdammt schlechter Scherz.

Wie viele "austherapierte" und "unheilbare" gibt es, die wieder voll ins Leben einsteigen konnten und froh sind, sich selbst oder eine krankheit überlebt zu haben? Hat da mal jemand von diesen Sterbehelfern drüber nachgedacht? Bei der Todesstrafe regen sich zurecht fast alle auf, dass auch Unschuldige hingerichtet werden könnten und "sry, war wohl ein Fehler" mach niemanden mehr lebendig. Das hier ist vom Prinzip her nichts anderes.
Der Betroffene ist danach nicht glücklich, ihm geht es nicht besser. Das reden sich diese Egoisten wahrscheinlich ein - hey, ein psychisch Kranker weniger, dem keiner helfen konnte! Macht sich doch super in den Statistiken, oder? "Wir sorgen dafür, dass selbst die hoffnungslosesten Fälle anschließend nicht mehr krank sind!" - Klar, sie sind nicht mehr krank, sie sind tot und stecken jetzt in einer anderen Statistik - aber diese Denkschublade scheint bei diesen Fachidioten nicht zu existieren. Hauptsache "nicht mehr krank" egal, was die Alternative bedeutet.
Aber: Derjenige ist auch nicht gesund. Er ist tot. Diese Leute helfen nicht, sie geben Menschen auf.
Signatur von »Seelenlos«

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begleiter Suizid

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